Die E.on-Aktie zählt am Montag zu den stärksten Werten im DAX und nähert sich der 9,00-Euro-Marke wieder an. Dabei bestimmt nach wie vor die Übernahme der RWE-Tochter Innogy die Schlagzeilen. Der Versorger ist mit der Integration beschäftigt. Auch die Experten sind sich noch uneinig, wie es bei E.on künftig weitergeht.
Die UBS bleibt bei ihrer Einschätzung für den Versorger weiter verhalten. Die Aktie sei zwar interessanter als vor sechs Monaten, so Analyst Sam Arie. Allerdings berge die Veröffentlichung der Quartalszahlen Risiken und die Markterwartungen für 2020 seien ambitioniert. Das Kursziel des Experten lautet 9,00 Euro, die Einstufung bleibt „Neutral“.
Positiver gestimmt ist Deepa Venkateswaran von Bernstein Research. Sie hat nach dem Asset-Tausch mit RWE zwar ihr Bewertungsmodell überarbeitet. Das Kursziel liegt allerdings unverändert bei 11,00 Euro – das Votum lautet unverändert „Outperform“.
DER AKTIONÄR sieht die Situation bei E.on zwiegespalten. Langfristig ist der Konzern mit dem Fokus auf Vertrieb und Netze gut für die neue Energiewelt gerüstet. Dann sind sogar Kurse über elf Euro möglich. Allerdings müssen zunächst einmal die Herausforderungen der Innogy-Integration gemeistert werden – vor allem das kriselnde britische Vertriebsgeschäft könnte hier noch weitere Probleme bereiten. Die Aktie bleibt deshalb vorerst lediglich eine Halteposition.