Schon am 19. April ist es für Netflix schon wieder soweit: die Veröffentlichung der Quartalszahlen steht an. Im Fokus werden dabei neben Umsatz- und Gewinnentwicklung auch wieder die Zahl der hinzugewonnenen Abonnenten stehen – und glaubt man den Analysten, dürfte Netflix hier für eine Überraschung gut sein.
Laut den Experten von JPMorgan kommt Netflix auf Basis der jüngsten Download-Daten von Apptopia auf rund vier Millionen neue Abonnenten im abgelaufenen Quartal. Dies wäre rund eine Million mehr als erwartet, so die Analysten. Der betreuende Analyst Doug Anmuth weist jedoch darauf hin, dass hier die Einstellung der Geschäfte in Russland noch nicht enthalten sei.
Für das zweite Quartal erwartet der JPMorgan-Experte rund eine Million zusätzliche Abonnenten, was weniger wäre als die 1,5 Millionen aus dem Vorjahresquartal. Das zweite Quartal sei jedoch regelmäßig schwach ausgefallen, da der Frühling die Menschen nach draußen ziehe.
Die zweite Staffel von „Bridgerton“, welche vergangene Woche 252 Millionen Stunden gestreamt wurde und damit einen neuen Rekord aufstellte, sowie der neue Adam-Sandler-Film oder die letzte Staffel von „Peaky Blinders“, sind jedoch nur ein paar der Highlights im zweiten Quartal. Netflix bleibt damit durchaus auch für das Q2 für Überraschungen aufgestellt.
Trotz der guten Aussichten für die Q1-Veröffentlichung gibt die Netflix-Aktie in dieser Handelswoche ordentlich ab. Auch am Donnerstag verliert das US-Papier rund 1,5 Prozent und setzt sich damit wieder weiter von der 50-Tage-Linie ab. Die Sorgen um steigende Zinsen haben damit die zaghafte Erholungsbewegung der Netflix-Aktie abgewürgt. Anleger lassen sich jedoch vorerst nicht unterkriegen und setzen auf die Chance auf besser als erwartete Q1-Zahlen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Netflix.