Lieferengpässe beim iPhone könnten Apple im laufenden Weihnachtsquartal den ersten Umsatzrückgang seit Jahren einbrocken. Dadurch rückt auch die – nach wie vor sportliche – Bewertung der Aktie in den Fokus.
Es ist schon paradox: Noch vor wenigen Wochen sorgten sich Anleger und Analysten, ob die Menschen in Zeiten explodierender Lebenshaltungskosten und wirtschaftlicher Unsicherheit immer noch 1.000 Euro und mehr für ein neues iPhone ausgeben. Doch nun zeichnet sich ab, dass Apple die Nachfrage wohl nicht bedienen kann. Grund dafür sind die rigorosen Coronabeschränkungen in China, die in der weltgrößten iPhone-Fabrik des Zulieferers Foxconn in Zhengzhou – genannt „iPhone City“ – im November für massive Arbeiterproteste und Unterbrechungen der Produktion gesorgt haben. Insider berichten, dass die Auslieferungen dadurch um 30 Prozent zurückgehen könnten. Allein von den gleichermaßen begehrten wie margenstarken Modellen iPhone 14 Pro und Pro Max könnten laut Bloomberg bis zum Jahresende sechs Millionen Einheiten weniger produziert werden. Analyst Ming-Chi Kuo von TF International Securities, der in Apple-Angelegenheiten als hervorragend informiert gilt, beziffert die Produktionslücke sogar auf 15 bis 20 Millionen Geräte.