Der Goldpreis ist in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit sechs Jahren gestiegen. Verstärkte Spekulationen auf sinkende Zinsen sorgten für eine Fortsetzung des jüngsten Höhenflugs des Edelmetalls. Jüngster Preistreiber waren Aussagen von führenden Vertretern der US-Notenbank Fed. Der stellvertretende Notenbankchef Richard Clarida sprach sich am Donnerstagabend für eine baldige Senkung aus. „Es lohnt sich, beim ersten Anzeichen einer wirtschaftlichen Notlage schnell zu handeln, um die Zinsen zu senken", sagte Clarida in einem Fernsehinterview beim Sender "Fox Business Network".
Etwa zeitgleich hatte sich der einflussreiche Chef der Notenbank von New York, John Williams, geäußert. Der Fed-Vertreter unterstrich ebenfalls am Vorabend die Notwendigkeit einer schnellen Zinsreaktion der US-Notenbank, sollten die Währungshüter zu dem Schluss kommen, dass sich die US-Wirtschaft in Schwierigkeiten befinde.
Allerdings revidierte in der Nacht zum Freitag eine Sprecherin der regionalen Notenbank von New York die Aussagen von Williams. Sie seien demnach im Rahmen einer „akademischen Rede" gefallen und seien nicht im Zusammenhang mit der aktuellen Geldpolitik zu verstehen.
Nach den jüngsten Äußerungen aus der Fed habe der Markt eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte bei der nächsten Zinssitzung Ende Juli stärker eingepreist, erklärte Rohstoffexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank den jüngsten Anstieg des Goldpreises. Er verwies auf eine starke Nachfrage nach Wertpapieren, die es ermöglichen in Gold zu investieren, ohne es lagern zu müssen. „Dass Gold in Folge der Äußerungen stark gefragt war, spiegelt sich unter anderem in ETF-Zuflüssen von fast 14 Tonnen wider", sagte Briesemann.
Nach dem starken Zwischenspurt Ende vergangener Woche legt das Edelmetall nun allerdings erst einmal eine kleine Verschnaufpause ein. Vieles spricht aber dafür, dass die Aufholjagd bei dem Edelmetall bald weitergehen dürfte. DER AKTIONÄR empfiehlt, beim vorgestellten Turbo-Long mit der WKN SG6GCY auf eine Fortsetzung der Gold-Rallye zu setzen. Der Stopp sollte allerdings sukzessive nachgezogen werden.
Auf ein neues 52-Wochenhoch ist am Freitag die Aktie von Barrick Gold gestiegen. Bei 22,84 Kanadische Dollar wurde die neue Marke gesetzt. Die Aktie profitierte neben der starken Goldpreis-Entwicklung auch von den guten vorläufigen Zahlen zum zweiten Quartal. Zuletzt wurde zudem die Komplettübernahme von Acacia Mining unter Dach und Fach gebracht. DER AKTIONÄR empfiehlt auch bei Barrick Gold, die Gewinne weiter laufen zu lassen. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Oktober vergangenen Jahres liegt das Papier mittlerweile knapp 58 Prozent in Front.
(Mit Material von dpa-AFX)