Der Goldpreis ist in der vergangenen Woche um mehr als fünf Prozent angestiegen. In einer Podiumsdiskussion während der Global Metals Conference 2023 der London Bullion Market Association waren sich die Teilnehmer einig, dass man Gold in den aktuell unsicheren Zeiten unbedingt im Portfolio haben sollte.
Die Podiumsdiskussion umfasste Peter Zöllner, Leiter der Abteilung für Bankwesen bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, Frederik von Ameln, Portfolio-Manager bei Publica, und James Strawson, ein Händler für Edelmetalle bei Citadel.
Die drei Teilnehmer waren sich einig, dass die wenig beeindruckende Leistung von Gold in weiten Teilen des Jahres 2023 Sinn ergibt, da die aggressiven geldpolitischen Maßnahmen der Fed die Zinsen in beispiellosem Tempo erhöht haben und so die realen Renditen steigen ließen.
Die Analysten gaben auch zu, dass Gold weiterhin Schwierigkeiten haben könnte, solange die US-Notenbank ihre restriktiven geldpolitischen Maßnahmen länger aufrechterhält als viele erwarten. Dennoch waren sich die drei einig, dass Gold trotz der Gegenwinde nach wie vor eine wichtige Anlageklasse für Investoren ist.
Zöllner, der noch zu Anfang des Jahres pessimistisch für das Edelmetall eingestellt war, erwartet, dass Gold nun mehr Unterstützung auf höheren Niveaus erhält. Er fügte hinzu, dass die Bankenkrise zu Jahresbeginn möglicherweise ein zyklisches Tief für Gold geschaffen habe könnte und laut den Modellen der Bank drei bis sechs Prozent Gold im Portfolio angemessen sind.
Die starke letzte Woche könnte nur der Beginn der nächste Rally-Bewegung gewesen sein. Sollte die US-Notenbank offiziell ein Ende der Zinsanhebungen verkünden, sollte der Markt bald darauf Zinssenkungen einpreisen und der Goldpreis in Richtung seines Allzeithochs ansteigen. DER AKTIONÄR bleibt bullish.