Seit dem Jahrestief bei 86,36 Euro Anfang Oktober hat die Volkswagen-Aktie mehr als 50 Prozent zugelegt. Im heutigen Handel profitiert das Papier bisher von einem Interview des VW-Anwalts Kenneth Feinberg im Handelsblatt.
Feinberg hofft, dass in den USA die Klagen wegen manipulierter Abgaswerte schneller abgewickelt werden können als andere Rechtsstreitigkeiten wie etwa die Affäre wegen kaputter Zündschlösser bei General Motors (GM). Zudem will der Anwalt die Kosten in der Abgas-Affäre niedrig halten. Marktteilnehmern zufolge dürfte dies die Stimmung gegenüber den VW-Aktien leicht aufhellen.
Keine Kaufempfehlung für VW
In den nächsten Tagen muss der Autobauer einen Plan bei der mächtigen US-Umweltbehörde EPA vorlegen, wie man bei der Aufarbeitung des Abgasskandals vorgehen wird. Speziell betrifft das die 500.000 Autos, die in den USA mit einer Software zur Manipulation der Abgaswerte ausgestattet sind. DER AKTIONÄR bleibt dabei: Die Handlungsweise eines der mächtigsten Industriekonzern in Deutschland ist nicht akzeptabel. Eine Kaufempfehlung für die VW-Aktie wird es auch in absehbarer Zeit nicht geben. Auch wenn der Konzern mit einem blauen Auto davon kommen sollte: Favorit im Autosektor bleibt Daimler.
(Mit Material von dpa-AFX)