Der Sportwagenhersteller Porsche, seine Management- und IT-Beratungstochter MHP und der Versicherungskonzern Munich Re gehen künftig gemeinsame Wege. Sie haben das Unternehmen FlexFactory gegründet, dessen Ziel es ist, die Fertigung von Kleinserien unterschiedlichster Produkte in der produzierenden Industrie flexibler und kosteneffizienter zu gestalten.
Wie die Münchner mitteilten, agiert die FlexFactory als Beratungsunternehmen und Business Enabler. Porsche bringt sein Produktions-Know-how in ein, MHP seine Expertise in der digitalen Prozessoptimierung. Die Finanzierungs- und Versicherungsmodelle sowie eine Performance-Garantie für die ausgeplante Produktion kommen von Munich Re.
Produktionsanlagen werden nicht zur zur Verfügung gestellt, sondern nur das Wissen und die entsprechenden Dienstleistungen, die für den Aufbau einer flexiblen Produktion benötigt werden ("Digital Production as a Service"). Zusätzlich unterstützt die FlexFactory bei der tatsächlichen Umsetzung des spezifischen Kundenprojekts. "Auf diese Weise werden Kunden aus dem produzierenden Gewerbe befähigt, Innovationen bzw. Artikelvarianten schneller und effizienter als im traditionellen Produktionsprozess und mit weniger Kapitaleinsatz umzusetzen", heißt es.
Der Bedarf an entsprechenden Lösungen sei groß, das bestätige das Interesse der ersten potenziellen Kunden. Insbesondere in Automobil-, Textil- und Verpackungsindustrie seien Unternehmen verstärkt gezwungen, immer individueller werdende Kundenbedürfnisse zu berücksichtigen und Produktlebenszyklen zu verkürzen. Torsten Jeworrek, Mitglied des Vorstands bei Munich Re: "Mit der FlexFactory haben wir gemeinsam mit unseren Partnern eine zukunftsweisende Plattform zur Erschließung neuer Märkte ins Leben gerufen, die eine zentrale Herausforderung moderner Produktion adressiert."
Anteilseigner der FlexFactory GmbH sind Porsche und MHP mit jeweils 25 Prozent sowie Munich Re mit 50 Prozent.
Das Joint Venture hat zunächst einmal keinen großen Impact auf die Aktie des Münchner Versicherers. Mittel- bis langfristig dürfte daraus aber ein Neugeschäft erwachsen, das signifikante Beiträge zum Unternehmenserfolg liefert. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment im DAX.
Hinweis auf potenzielle Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Munich Re.