Welche Folgen hat der Krieg in der Ukraine für den Münchner Rückversicherer? Antworten darauf erhoffen sich die Aktionäre in der kommenden Woche, wenn die Munich Re ihre jährliche Hauptversammlung abhalten wird. Das Unternehmen bietet nämlich in manchen Sparten entsprechende Absicherungen an.
Wie aus dem am Dienstag vorab veröffentlichten Redetext hervorgeht, wird Vorstandschef Joachim Wenning auf der am 28. April anstehenden Hauptversammlung dazu Stellung beziehen. Betroffen sind vor allem die Bereiche Luftfahrt, Transport und Kredit sowie politische Risiken. Inwieweit Deckungsschutz besteht, sei in vielen Fällen aber noch nicht abzusehen.
In der potenziell am meisten exponierten Sparte, der klassischen Sachversicherung, "ist Krieg als versichertes Risiko ein Standardausschluss". Und zwar nicht nur in den jetzt betroffenen Gebieten, sondern weltweit. "Somit sind wir hiervon nicht betroffen”, heißt es.
Das Kapitalanlage-Exposure des Rückversicherers sei relativ gering: "Aus heutiger Sicht halten sich Ergebniseffekte aus Wertänderungen von Kapitalanlagen für Munich Re im Rahmen", so der Wortlaut.
Die Tatsache, dass die Munich Re auch kriegsbedingte Schäden zum Teil versichert hat, dürfte manchen Investor verschrecken. Eventuell erklärt das auch die mehrwöchige Seitwärtsbewegung und die relative Schwäche gegenüber vielen Erstversicherern. DER AKTIONÄR bleibt aber bei seiner positiven Langfristeinschätzung.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.