Der Rückversicherer Munich Re hat 2021 trotz hoher Belastungen durch Naturkatastrophen und die Corona-Pandemie sein Gewinnziel übertroffen. Für 2022 geht Konzernchef Wenning von einer positiven Entwicklung aus. Bereits am Vortag hatten die Münchner mehr Dividende versprochen.
Mit gut 2,9 Milliarden Euro lag der Überschuss über der Zielmarke von 2,8 Milliarden und fast zweieinhalb Mal so hoch wie im ersten Corona-Jahr 2020. Für 2022 peilt Wenning eine weitere Gewinnsteigerung auf 3,3 Milliarden Euro an, wie der DAX-Konzern am Mittwoch in München mitteilte. 2021 lief für das Unternehmen etwas besser, als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Für 2022 hatten sie sich aber etwas mehr ausgerechnet.
Am tiefsten musste die Munich Re im abgelaufenen Jahr für die Zerstörungen durch Hurrikan "Ida" und die verheerende Flutkatastrophe in Europa im Juli in die Tasche greifen. Die Belastungen summierten sich auf rund 1,7 Milliarden Euro. Die vielen coronabedingten Sterbefälle in den USA und mehreren anderen Ländern kosteten den Konzern 785 Millionen Euro und damit noch mehr als zuletzt gedacht.
Wegen der guten Geschäftsentwicklung – bei der Erneuerung der Rückversicherungsverträge per 1. Januar konnte Munich Re das gezeichnete Geschäftsvolumen um 14,5 Prozent steigern – will der Konzern die Dividende für 2021 auf elf Euro pro Aktie anheben. Das ist mehr als erwartet und entspricht einer Dividendenrendite von 4,3 Prozent. Zusätzlich sollen eigene Aktien zurückgekauft werden.