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Foto: Airbus
20.07.2022 Marion Schlegel

Wettstreit zwischen Airbus und Boeing: Wer hat die Nase vorn?

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Airbus

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat im Rennen um Neuaufträge am zweiten Messetag in Farnborough die Nase vor seinem europäischen Rivalen Airbus behalten. Allerdings sprudelten die Bestellungen im Vergleich zu den Luftfahrtmessen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie recht spärlich. Überraschungen sind aber nicht ausgeschlossen.

Üblicherweise ziehen die Hersteller erst donnerstags um die Mittagszeit einen Strich unter ihre Verkaufserfolge. Offiziell endet die Farnborough Airshow südwestlich von London am Freitag (22. Juli).

Boeing (WKN: 850471)

Am Dienstag orderte der Flugzeugfinanzierer 777 Partners 30 Exemplare von Boeings Mittelstreckenjet 737 Max, wie der Hersteller mitteilte. Dabei handelt es sich um die Spezialversion 737-8-200 mit mehr Sitzplätzen und zusätzlichen Türen, die Boeing speziell für Billigfluggesellschaften wie Ryanair entwickelt hat. Hinzu kommt ein Vorvertrag über 36 weitere Maschinen.

Auch die übrigen Flugzeugbestellungen für Boeing kamen am Dienstag von Flugzeugfinanzierern, die die Maschinen später an Fluggesellschaften vermieten. So orderte das irische Unternehmen AerCap fünf Großraumjets vom Typ 787-9 "Dreamliner". Und die Aviation Capital Group gab den Kauf von zwölf Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max 8 bekannt. Allerdings war diese Bestellung schon vorher ohne öffentliche Nennung des Kunden in Boeings Auftragsbuch enthalten. Zudem orderte der Flugzeugfinanzierer BBAM neun zu Frachtern umgebaute ältere Passagierflugzeuge vom Typ 737-800.

Airbus meldete unterdessen eine Bestellung der US-Fluggesellschaft Delta Air Lines über zwölf Maschinen vom Typ A220-300. Dabei handelt es sich um die längere Version des kleinsten Airbus-Modells A220.

Airbus (WKN: 938914)

Insidern zufolge verhandelt die Fluggesellschaft Air India noch mit Airbus und Boeing über mögliche Großaufträge. Airbus werde zuversichtlicher, dass die Inder noch im Laufe der Messe eine Bestellung über 50 Großraumjets vom Typ A350 unterschreiben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich dabei mit der Sache vertraute Personen. Mit Boeing verhandle Air India unterdessen über den Kauf von 150 Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max. Vertreter von Boeing und Airbus wollten sich auf Nachfrage von Bloomberg nicht äußern. Von Air India gab es zunächst keine Stellungnahme.

Die Boeing-Aktie legte in New York um 5,7 Prozent zu, nachdem sie am Montag nahezu unverändert aus dem Handel gegangen war. Für die Airbus-Aktie ging es am Dienstag um rund zwei Prozent aufwärts. Damit wird das Airbus-Papier nur noch rund fünf Prozent billiger gehandelt als zum Jahreswechsel. Bei Boeing beträgt der Kursverlust in dieser Zeit noch fast ein Viertel. Der US-Konzern kämpft schon länger mit hausgemachten Problemen. Im Geschäft mit den stark gefragten Mittelstreckenjets war er in den vergangenen zehn Jahren deutlich hinter Airbus zurückgefallen. DER AKTIONÄR favorisiert weiter Airbus. Anleger bleiben an Bord.

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