Es ist vollbracht: Der Superhelden-Film Avengers: Endgame ist seit dem Wochenende der weltweit erfolgreichste Film der Kinogeschichte. Derweil holt die Disney-Aktie nach der Rekordfahrt Luft. Potenzial hat Disney an der Börse aber immer noch, vor allem durch das sehnsüchtig erwartete Streaminggeschäft.
Avengers: Endgame hat vorläufigen Zahlen der Branchenseite Box Office Mojo zufolge nun exakt 2,7902 Milliarden Dollar eingespielt. Damit knackte der Streifen die alte Bestmarke von Avatar in Höhe von 2,7897 Milliarden Dollar.
Die Avengers sind Bestandteil des Marvel-Universums, das eine große Rolle bei Disneys Streaming-App spielen wird. Dort wird es unter anderem neben den vielen Disney-Klassikern auch neue Spin-Off-Serien aus dem Pixar-, Star Wars- und dem Marvel-Universum geben.
Insgesamt sollen allein im ersten Jahr mehr als 25 neue Original-Serien und mehr als zehn Original-Exklusiv-Filme zum Angebot von Disney+ gehören. Und nicht zuletzt werden auch die Simpsons dort ein neues Zuhause finden – dank der jüngst abgeschlossenen Milliardenübernahme großer Teile des Rivalen 21st Century Fox.
Nun könnte man nach den schwachen Netflix-Zahlen eine gewisse Abo-Müdigkeit vermuten. Doch eine UBS-Studie hat ergeben, dass 43 Prozent der Amerikaner stark oder zumindest etwas am neuen Disney-Angebot interessiert sind. Vor allem auf Jüngere sowie Menschen mit hohem Einkommen treffe das zu.
„Wenn man bedenkt, dass Disney+ erst in einigen Monaten startet und bis dahin noch mehr Leute durch Werbung davon erfahren werden, dann ist das ein starkes Ergebnis“, so UBS-Analyst John Hodulik.
Disney ist mit einem KGV von 22 nicht teuer. Konkurrent Netflix wird immerhin noch mit einem KGV von 97 bewertet. Die aktuelle Kursschwäche der Disney-Aktie ist nach der Rallye nur gesund. Investierte Anleger bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)