Kaum Zeit zum Durchatmen gibt es beim Versorger Uniper. Nach der Abspaltung von der Mutter E.on hat die MDAX-Aktie einen wahren Höhenflug aufs Parkett gelegt. Mit der anstehenden Übernahme durch den finnischen Wettbewerber Fortum wurde dann aber eine Verschnaufpause eingelegt. Am Donnerstag will Uniper nun seine künftige Strategie präsentieren.
Im Gespräch mit Finance kündigte Uniper-CFO Christopher Delbrück gute Nachrichten an. Der Konzern will die finanziellen Parameter aktualisieren und seine eigenen Pläne vorstellen. Wir haben die erste Phase unserer Strategie, in der wir insbesondere die Schuldenlast senken wollten, erfolgreich abgeschlossen. Alleine durch den Verkauf der Beteiligung am sibirischen Gasfeld Yushno Russkoje seien Uniper 1,7 Milliarden Euro zugeflossen. Damit wurde das Ziel erreicht, den Verschuldungsgrad unter Zwei zu senken.
Delbrück betonte, dass sich Unipers Spielraum für strategische Investments damit vergrößere. Dennoch werde der Konzern auch künftig keine Milliardendeals stemmen. Neben organischem Wachstum seien aber durchaus auch M&A-Transaktionen im unteren dreistelligen Millionenbereich möglich. Operativ läuft es ebenfalls gut: „Die Zielvorgabe zum EBIT (Anm. d. Red.: 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro) für dieses Jahr werden wir erreichen“, so Delbrück.
Favorit E.on
Die Entwicklung der Uniper-Aktie spricht für sich. Aus der Resterampe ist ein echter Highflyer geworden. Bilanziell hat der Versorger seine Lage klar verbessert, auch operativ läuft es gut. Es bleibt aber offen, wie es in Sachen Fortum-Übernahme weitergeht. Die Seitwärtsbewegung könnte sich deshalb vorerst fortsetzen. DER AKTIONÄR favorisiert E.on. Hier ist mit dem Fokus auf die neue Energiewelt aktuell mehr Potenzial vorhanden.