Als Nutznießer des E-Commerce-Booms im Zuge der Corona-Pandemie wuchs auch Trustpilot im vergangenen Jahr kräftig. Nun will das Unternehmen in London an die Börse und wäre für den Handelsplatz das dritte große IPO in diesem Jahr. Die Bewertung, die das Kopenhagener Unternehmen anstrebt, hat es in sich.
Etwa 50 Millionen Dollar will Trustpilot mit seinem Börsengang einsammeln und strebt dabei laut übereinstimmenden Medienberichten eine Bewertung in der Größenordnung von einer Milliarde Dollar an.
Das Geschäftsmodell sieht so aus, dass Unternehmen dafür bezahlen, die sogenannte „Trustbox“ auf ihrer Website einbinden zu dürfen. Dort sind die auf der Plattform abgegebenen Bewertungen dann einsehbar.
Mehrere Studien haben gezeigt, dass Verbraucher aufgrund von Kundenbewertungen eher bereit sind, bei einem Online-Shop einzukaufen, auch wenn sie diesen bislang nicht kennen.
Wie aus den am Montag veröffentlichten Unterlagen zum angestrebten Börsengang hervorgeht, setzte die Bewertungsplattform 2020 insgesamt 102 Millionen Dollar um und damit gut 25 Prozent mehr als noch 2019.
Gleichzeitig gelang es den Dänen den Verlust von 23 auf 13 Millionen Dollar und damit um gut 44 Prozent zu drücken.
Mit einer weiter zunehmenden Verlagerung des Handels ins Internet ist es für Verbraucher essenziell, sich ein Bild über die Vertrauenswürdigkeit des Onlineshops machen zu können. In diesem Bereich hat Trustpilot mit über 16 Prozent einen höheren Marktanteil als beispielsweise Google Reviews oder TripAdvisor. Dennoch erscheint die angestrebte Bewertung von zehn Umsatz sehr sportlich.