Das Marktumfeld zum Wochenauftakt wird für Energieriesen wie Equinor oder TotalEnergies etwas rauer. So sind die Ölpreise am Montag mit Abschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel Brent 103,06 US-Dollar. Das waren 91 Cent weniger als am Freitag. WTI fiel um 1,21 Dollar auf 97,41 Dollar.
Belastet wurden die Ölpreise zum Wochenstart durch schwache Konjunkturdaten aus China. Am Wochenende war der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie unter die Wachstumsgrenze von 50 Punkten gefallen. Am Montag enttäuschte der entsprechende Indikator des Wirtschaftsmagazins Caixin die Erwartungen. China gehört zu den größten Ölverbrauchsländern der Welt.
Am Freitag profitierten die Ölpreise noch von der positiven Stimmung an den Aktienmärkten. Vor allem starke Unternehmensdaten sorgen für eine gute Stimmung. Zudem ist die Wirtschaft der Eurozone im zweiten Quartal stärker als erwartet gewachsen. Gestützt wurden die Ölpreise durch besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA. So sind die Einkommen und die Konsumausgaben der privaten Haushalte stärker gestiegen als erwartet. Zudem hellte sich das von der Universität von Michigan erhobene Verbrauchervertrauen im Juli stärker als erwartet auf. Eine bessere Wirtschaftsentwicklung stützt die Nachfrage nach Rohöl.
Die Preisdifferenz zwischen Brent und WTI liegt unterdessen bei rund zehn Dollar. "Der Ölmarkt in Europa ist deutlich angespannter als in den USA", kommentierte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. "Dies dürfte daran liegen, dass Europa bis zum Jahresende die bisherigen Ölimporte aus Russland weitgehend ersetzen muss." Die USA seien hingen von ausländischen Anbietern weitgehend unabhängig.
Der heutige Rücksetzer bei den Ölpreisen dürfte bei TotalEnergies und Equinor zu verschmerzen sein. Die beiden Blue Chips bleiben für den AKTIONÄR zusammen mit BP die Top-Picks im Energiesektor. Anleger können hier weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs bei TotalEnergies kann bei 39,00 Euro belassen werden. Bei Equinor sollte er nun zur Gewinnsicherung auf 27,00 Euro nachgezogen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX