Der Stahlmarkt befindet sich im Aufwind. Nach Salzgitter hat am Freitag auch der Weltmarktführer ArcelorMittal mit starken Zahlen geglänzt. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn wurden die Erwartungen übertroffen. Die Aktien der Stahlkonzerne ziehen auf breiter Linie an.
Dank einer steigenden Nachfrage und höheren Preisen sind die Erlöse von ArcelorMittal im dritten Quartal um 21 Prozent auf 17,6 Milliarden Dollar geklettert. Das operative Ergebnis lag zwar mit 1,92 Milliarden Dollar in etwa auf Vorjahresniveau. Unter dem Strich verdiente der Stahlriese aufgrund niedriger Zinszahlungen mit 1,2 Milliarden Dollar allerdings fast doppelt so viel wie im Vorjahr – damals waren es 680 Millionen Dollar.
Der Vorstandsvorsitzende Lakshmi Mittal schätzt die Nachfrage nach Stahlerzeugnissen als weiter positiv ein. Die guten Marktbedingungen dürften sich fortsetzen. Die Euphorie hat ihre Gründe: Durch die anstehende Fusion von ThyssenKrupp Steel und Tata Steel Europe nimmt die Konsolidierung in der Branche Fahrt auf. Zudem gleichen sich die Stahlpreise in Europa und China zunehmend an – die Folge ist, dass die Überkapazitäten durch Billigimporte zurückgehen.
Starke Aussichten
In der Stahlbranche geht die Entwicklung in die richtige Richtung. Wer in die Branche investieren will, ist mit der Salzgitter-Aktie gut beraten. Der Konzern ist finanziell auf dem richtigen Weg und glänzt vor allem bei Flachstahl und Handel. DER AKTIONÄR setzt im Hebel-Depot auf steigende Kurse.
Bei ThyssenKrupp können Anleger nach wie vor auf eine Neubewertung nach der Fusion spekulieren. Mittelfristig winken hier Kurse über 30 Euro. Aktuell fehlen der Aktie wegen des Widerstands der Arbeitnehmer aber die Impulse. Neueinsteiger können die Trendwende abwarten. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 20,80 Euro.