Der Brexit-Entscheid hat den Ölpreis wieder deutlich unter Druck gesetzt und damit natürlich auch die Anteilscheine von Öl- und Gasproduzenten wie etwa Total oder Royal Dutch Shell stark belastet. Dennoch bleiben die Anteilscheine der Energieriesen für die Experten von Goldman Sachs weiter attraktiv.
So hat die US-Investmentbank zwar das Kursziel für die Total-Anteile von 49,00 auf 46,70 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Er habe seine Schätzungen wegen veränderter Ölpreisannahmen für 2016 und 2017 angepasst. Dass Großbritannien die EU verlasse, habe zugleich nur geringen fundamentalen Einfluss auf den Sektor. Neben Shell und Eni zählt er Total zu seinen Favoriten. Die Franzosen zeigten weiterhin eine starke operative Entwicklung und profitierten kurzfristig von steigenden Volumina und einer soliden Bilanz.
Spielraum für „substanzielle Kostensenkungen“
Bei Shell hat Tarr das Kursziel von 2094 auf 2185 Pence angehoben und die Einstufung auf "Conviction Buy List" belassen. Shell dürfte nach der Übernahme des Gasspezialisten BG Group genügend Spielraum für substanzielle Kostensenkungen haben. Zudem dürfte die Kombination aus niedrigen Ölpreisen, dem Druck, die Dividende stabil zu halten, und der aktuellen Bonitätseinstufung weitere Kürzungen bei den Investitionsausgaben mit sich bringen.
Zwei attraktive Aktien
Auch DER AKTIONÄR hält nach wie vor an seiner Kaufempfehlung für die beiden Energietitel fest. Der Stoppkurs bei Total sollte bei 35,00 Euro belassen werden. Shell-Aktionäre sichern ihre Position bei 17,50 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)