Am Donnerstag ist es so weit: Der Stahlriese Thyssenkrupp veröffentlicht seine Q3-Zahlen. Im Vorfeld konnte die Aktie bereits wieder zulegen. So steht sie seit dem Tief vom Juli rund 27 Prozent im Plus. Auch wenn sich das Chartbild damit wieder aufgehellt hat, sollten Trader unbedingt aufpassen.
Vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen am Donnerstag steht die Thyssenkrupp-Aktie an einer spannenden Chartmarke und liefert dabei widersprüchliche Signale. So fiel während der dynamischen Erholungsbewegung seit Anfang Juli stetig das Handelsvolumen. In der Charttechnik wird dies als bearishe Divergenz bezeichnet und deutet auf eine Gegenbewegung hin. Auch die schwache Trendintensität (ADX-Indikator) weist auf keine nachhaltige Erholung hin.
Mut machen dagegen zwei Faktoren. So ist der MACD-Indikator unmittelbar davor ein Kaufsignal zu generieren. Sollte es die Aktie dabei schaffen, in die Volumenlücke (zwischen 6,15 und 6,75 Euro) zu steigen, wäre eine Fortsetzung des Rebounds bis zum nächsten Volume-Peak um 7 Euro recht wahrscheinlich.
Die charttechnische Lage bei der Thyssen-Aktie ist im Moment verzwickt. Aufgrund der widersprüchlichen Signale sollten Trader die Finger von der Aktie lassen und die kommenden Quartalszahlen abwarten. Die Chance, dass diese neue starke Impulse liefern, ist groß. Konservative Anleger bleiben angesichts der Rezessionssorgen weiterhin an der Seitenlinie
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.