Nach der Euphorie in den vergangenen Tagen ist in der deutschen Stahlbranche die positive Stimmung am Freitag etwas abgeflaut. Bei ThyssenKrupp kommt es nach den deutlichen Gewinnen in den vergangenen Tagen zu einer Konsolidierung über der 24-Euro-Marke. Salzgitter muss nach einer Abstufung der Credit Suisse ein klares Minus verkraften und ist der schwächste Wert im MDAX.
Analyst James Gurry hat Salzgitter von „Neutral“ auf „Underperform" abgestuft und das Kursziel auf 35 Euro belassen. Zwar beurteile er den Stahlzyklus keineswegs negativ, doch die Konsensschätzungen für Salzgitter halte er für zu optimistisch, so Gurry. Das Gewinnpotenzial sei nicht so hoch, wie es der Aktienkurs derzeit andeute.
Bei ThyssenKrupp steht nach wie vor der Verkauf des Stahlwerks in Brasilien im Fokus. Die Analysten teilen dabei die Euphorie der Anleger. Trotz der leichten Konsolidierung am Freitag sehen sie auf dem aktuellen Niveau noch Potenzial. Die NordLB hat das Kursziel von 27 auf 30 Euro angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt. Auch die Deutsche Bank bleibt optimistisch und sieht den fairen Wert nun bei 30 Euro – vorher waren es 26 Euro.
Favorit ThyssenKrupp
DER AKITONÄR hält vor allem die Situation bei ThyssenKrupp derzeit für sehr spannend. Mit dem Verkauf des Brasilien-Werkes treibt der Konzern den Umbau voran und hat seine kritische Finanzierungssituation etwas entspannt. DER AKTIONÄR hat sich in der aktuellen Ausgabe intensiv mit den einzelnen Geschäftsbereichen beschäftigt. Welche Werte noch freigesetzt werden können, lesen Sie bequem hier.