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Foto: Laci Perenyi/IMAGO
12.08.2022 Timo Nützel

Thyssenkrupp: So sieht die Lage nach den Zahlen aus

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Thyssenkrupp

Am gestrigen Donnerstag hat der Stahlriese Thyssenkrupp die Katze aus dem Sack gelassen. Insgesamt konnte der Konzern starke Ergebnisse für das dritte Quartal seines gebrochenen Geschäftsjahres präsentieren, mit der Prognose blieb er jedoch hinter den Erwartungen zurück. Neben neuen Analysten-Einschätzungen hat sich auch beim Chartbild etwas getan.

Nach der Veröffentlichung der Q3-Zahlen haben sich die ersten Analysten zu Wort gemeldet. Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Thyssenkrupp von 12,15 auf 13,80 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die kurzfristigen Sorgen um die Konjunktur und Gasversorgung ausgeklammert, bleibe eine nachhaltige Generierung der freien Barmittel der wichtigste Treiber für die Aktie, der zu einer langfristig höheren Bewertung führen sollte, schrieb Analyst Alan Spence in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.

Zudem äußerten sich die Experten der Deutsche Bank Research positiv. Ihr Kursziel für Thyssenkrupp nach Quartalszahlen beläuft sich nun auf 13 Euro, anstatt zuvor 12 Euro. Die Einstufung wurde auf "Buy" belassen. Der Industriekonzern habe den Ausblick bestätigt und bei den Pensionsverpflichtungen gebe es Erleichterung, schrieb Analyst Bastian Synagowitz.

Von Seiten des Chartbilds bahnt sich jedoch zumindest kurzfristig Gefahr an. Zwar konnte sich die Aktie innerhalb des kurzfristigen Aufwärtskanals halten und schwankt nun um die 6-Euro-Marke. Allerdings nimmt die Trendstärke ab, zudem deutet ein frisches Verkaufssignal beim Stochastik-Indikator nun auf einen Test der Unterstützungen an den Zwischenhochs bei 5,80 und 5,45 Euro hin. Erst bei Kursen über der 50-Tage-Linie, die aktuell bei 6,18 Euro verläuft, wäre die Gefahr gebannt und der Rebound könnte sich weiter bin an die Horizontale bei 6,70 Euro fortsetzen.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Die Analysten bleiben nach den gemischt ausgefallenen Zahlen weiterhin bullish gestimmt. Solange der Stahlbereich noch Bestandteil des Konzerns ist, wird die hohe Zyklik beim Stahl weiter dafür sorgen, dass die Thyssenkrupp-Aktie sehr konjunkturabhängig bleibt. Auch das Chartbild sieht momentan nicht einladend aus. Der Titel bleibt daher weiterhin nur für spekulative Anleger geeignet. 

Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.

(Mit Material von dpa-AFX)

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