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21.02.2018 Maximilian Völkl

ThyssenKrupp, Salzgitter und Co: Trump macht ernst – die Folgen der Strafzölle

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Beim Thema Stahl mischt sich die Politik immer wieder in die Wirtschaft ein. Aktuell planen die USA Strafzölle für Importe. Die EU wiederum erhebt bereits seit 2016 Strafzölle auf Einfuhren aus China. Eine langfristige Lösung für die Probleme und die Überkapazitäten ist das nicht. Derzeit geht es Salzgitter, ThyssenKrupp und Co aber gut.

Die direkten Auswirkungen der US-Handelsbeschränkungen für die deutschen Stahlkonzerne sollten überschaubar bleiben. Lediglich vier Prozent der US-Importe kommen aus Deutschland und umgekehrt sind die USA mit einem Anteil von fünf Prozent auch nur der siebtgrößte Abnehmer deutscher Stahlerzeugnisse.

Spannender sind die indirekten Folgen. Das Problem: Durch die Zölle in den USA – aber auch in Europa – verschwindet der Stahl nicht einfach aus dem Markt. Stattdessen werden die billigen Erzeugnisse aus China, aber auch aus Russland, Brasilien oder dem Iran, in andere Märkte umgeleitet. Die sinkenden Preise und geringeren Margen machen sich über diesen Umweg dann doch bemerkbar.

Favorit ArcelorMittal

Um die Auswirkungen der Zölle zu beurteilen, muss allerdings ein genauerer Blick auf die einzelnen Konzerne geworfen werden. Während Salzgitter und ThyssenKrupp wie erwähnt kaum direkt betroffen sind, gilt der Weltmarktführer ArcelorMittal sogar als potenzieller Profiteur der Zölle. Die Luxemburger haben auch durch Zukäufe eine starke Marktposition in den USA aufgebaut und müssten deshalb kaum Erzeugnisse importieren.

Insgesamt läuft es in der Stahlbranche wieder rund. Anziehende Stahlpreise, weniger Billigimporte, die anstehende Branchenkonsolidierung sowie vor allem die brummende Weltkonjunktur sorgen dafür, dass die Gewinne der Konzerne wieder deutlich anziehen. Favorit in der Branche bleibt ArcelorMittal. Die Aktie ist mit einem KGV von 9 günstig bewertet und birgt viel Potenzial.

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Salzgitter bleibt eine Halteposition. Wer investiert ist, lässt die Gewinne laufen und beachtet den Stoppkurs bei 40 Euro. ThyssenKrupp dagegen will sich ohnehin vom zyklischen Stahlgeschäft trennen. Gelingt die Fusion mit Tata Steel, steht die Aktie vor der Neubewertung. Deutlich höhere Kurse sind dann möglich. Der DAX-Konzern bleibt ein klarer Kauf.

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