Bereits seit Anfang Juni lief es bei den Aktien der meisten Stahl-Konzernen schlecht. Die Angst vor einer Rezession sowie die steigenden Energiekosten belastet die Werte. Nun hat eine negative Branchenstudie von JPMorgan die Stahlwerte am Mittwoch schwer unter Druck gesetzt. Thyssenkrupp, Salzgitter und Co befinden sich seitdem auf Talfahrt.
Die US-Bank JPMorgan hat Salzgitter von "Neutral" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von 44 auf 31,60 Euro gesenkt. Vor einem wohl wenig behaglichen Sommer sei in der Stahlbranche Vorsicht angesagt, schrieb Analyst Luke Nelson in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Preise und Profitabilität seien deutlich gesunken, die Lagerbestände in Europa und China eher hoch und die Wirtschaftsaussichten mau, fasste der Experte die Misere zusammen.
Die Schweden sind die einzige verbliebene Empfehlung des Analysten Luke Nelson. Bei ArcelorMittal ist er nun aus fundamentaler Sicht "Neutral", setzte die Papiere aber vor den Quartalszahlen auf seine "Negative Catalyst Watch". Salzgitter und Voestalpine stufte er gar auf "Underweight" ab.
Preise und Profitabilität seien deutlich gesunken, die Lagerbestände in Europa und China eher hoch und die Wirtschaftsaussichten mau, fasste der Experte die Misere zusammen. Er kappte entsprechend seine Schätzungen. Salzgitter und Voestalpine sieht er wegen ihrer starken Abhängigkeit von der Autobranche besonders kritisch.
Kaum ein Sektor reagiert so konjunktursensibel wie dieser. Die Chartbilder der Stahlwerte haben sich folglich enorm eingetrübt. Anleger sollten vorerst von einem Einstieg bei Salzgitter absehen. Wer bei Thyssenkrupp investiert ist, beachtet den Stopp bei 6,00 Euro.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
(Mit Material von dpa-AFX)