Im schwachen Marktumfeld verliert die Aktie von Thyssenkrupp am Dienstag deutlich an Boden. Angesichts wieder aufflammender Konjunktursorgen droht damit ein schnelles Ende der jüngsten Erholungsbewegung. Der MDAX-Titel untermauert damit einmal mehr seine Position als einer der zyklischsten Werte an der deutschen Börse.
Der Internationale Währungsfonds hat am Dienstag seine Prognosen für das BIP-Wachstum vieler Regionen deutlich nach unten gesetzt. So wird etwa für die Eurozone nun mit einem Plus von 2,6 Prozent statt wie bisher 2,8 Prozent gerechnet. In Deutschland soll die Wirtschaftsleistung um 1,2 Prozent zulegen – bislang hatte der IWF mit 2,1 Prozent gerechnet. Auch für die USA wurden die Prognosen gekürzt – von 3,7 auf 2,3 Prozent.
Die Angst vor der hohen Inflation und einer möglichen Rezession hatte die Aktie von Thyssenkrupp bereits in den vergangenen Wochen belastet. Im Juni halbierte sich der Wert beinahe von knapp über neun Euro bis unter fünf Euro. Aktuell notiert der Wert zwar noch über dieser Marke – ein schneller Anstieg über 6,00 Euro scheint vorerst aber nicht drin zu sein.
Stahl-Aktien sind besonders zyklisch. Schwächere Wirtschaftsprognosen und die anhaltenden Gas-Sorgen belasten die Branche. Nach wie vor eignet sich die Aktie lediglich für spekulative Anleger, die auf eine schnelle Erholung der Konjunktur setzen wollen.