Im schwachen Marktumfeld kommen am Donnerstag vor allem die zuletzt stark gelaufenen Aktien unter Druck. So verliert auch Thyssenkrupp rund fünf Prozent an Wert. Zusätzlich auf den Kurs drückt eine Studie von JPMorgan, in der zwar das Kursziel angehoben wird, deren Tenor aber dennoch skeptisch ist.
Nach dem deutlichen Kurssprung der europäischen Stahlaktien seit November ist Analyst Dominic O’Kane nach eigenen Angaben nun vorsichtiger als der Konsens, was die anstehenden Zahlen für das vierte Quartal 2022 angeht. In der Folge dürften die Gewinnschätzungen sowohl für das erste Quartal als auch für das Gesamtjahr 2023 deutlich sinken.
In Europa rechnet JPMorgan zwar mit keiner Rezession, in den USA sei diese aber immer noch möglich. Für Thyssenkrupp bleibt Analyst O’Kane angesichts dieser Entwicklung vorsichtig und rät weiter „Underweight“. Das Kursziel hob er allerdings leicht von 5,10 auf 5,70 Euro an.
Nach dem starken Lauf zuletzt ist in den Kursen bereits eine deutlich robustere Konjunktur als befürchtet eingepreist. Rücksetzer sind auch bei Thyssenkrupp deshalb immer möglich. Dennoch: Entwickelt sich die Konjunktur gut, lässt die Bewertung noch viel Luft nach oben. Spekulative Anleger können deshalb eine Position eingehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.