Im freundlichen Marktumfeld zählt die Aktie von ThyssenKrupp am Dienstag zu den stärksten Werten im MDAX. Das Erholungshoch bei 12,03 Euro, das im März erreicht worden war, ist inzwischen wieder greifbar nah. Schwung verleiht eine optimistische Studie von Jefferies.
Jefferies stuft ThyssenKrupp nach dem Vortrag eines Investor-Relation-Managers weiter mit „Buy“ und einem Kursziel 12,90 Euro ein. Wichtige Themen seien dabei der positive Ausblick für den Stahl sowie potenzielle, aber unerwartete Gewinne in der Werkstoffsparte gewesen, so Analyst Alan Spence. Im Fokus standen zudem das Wasserstoff-Geschäft und der Weg zu einem positiven Freien Cashflow.
Stiftung bleibt Stahl treu
Für Aufsehen sorgte vergangene Woche auch ein Interview mit Ursula Gather, der Chefin der Krupp-Stiftung, die nach wie vor 21 Prozent der Aktien hält. Auch bei einer möglichen Abspaltung vom Konglomerat will die Stiftung dem Stahl demnach treu bleiben. „Die Stiftung kann sich vorstellen, dass sie künftig am Konzern wie auch am Stahl beteiligt ist“, so Gather in der Rheinischen Post.
Gather forderte zudem ein höheres Tempo beim Umbau. „Die Lehre aus dem geplatzten Tata-Deal ist doch die: Man muss zwar gründlich prüfen, darf aber nicht zu viel Zeit verlieren", erinnerte sie an die Probleme der Vergangenheit.
ThyssenKrupp hat nach wie vor viel zu tun. Doch die Trendwende ist möglich, zumal gerade das Wasserstoff-Geschäft auch wieder Zukunftsfantasie bringt. Die Aktie eignet sich aber weiter nur für mutige Anleger.