Die Aktie von Thyssenkrupp ist am Montag im nachbörslichen Handel tiefer in die Verlustzone gerutscht. Grund dafür ist ein Bericht, wonach Großinvestor Cevian weitere Anteile des Industrie- und Stahlkonzerns veräußern will. Die Schweden hatten fast exakt vor einem Jahr schon einmal im großen Stil verkauft.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag kurz nach Börsenschluss in Frankfurt unter Verweis auf Unternehmenskreise und entsprechende Dokumente berichtete, will der Finanzinvestor Cevian nun weitere 23,4 Millionen Thyssenkrupp-Aktien verkaufen. Das entspreche rund 3,8 Prozent des Grundkapitals.
Die Papiere sollen demnach internationalen institutionellen Anlegern im Rahmen eines Private Placements angeboten werden – und zwar zum Preis von 5,15 Euro je Aktie. Das bedeutet einem Abschlag von rund 4,7 Prozent gegenüber dem Xetra-Schlusskurs am heutigen Montag.
Vor einem Jahr hatte Cevian schon einmal im großen Stil Aktien von Thyssenkrupp verkauft und die Beteiligung am MDAX-Konzern fast halbiert. Damals standen rund 43 Millionen Scheine zum Verkauf. Dabei hatte Cevian betont, trotz des Verkaufs einer von Thyssenkrupps größten Investoren bleiben und das Management in seinem Kurs weiter unterstützen zu wollen.
Nachdem die Aktie den Xetra-Handel rund ein Prozent tiefer beendet hatte, geht es im nachbörslichen Handel bei Tradegate um fast vier Prozent abwärts. Ein Teil der Gewinn aus der Vorwoche als Reaktion auf solide Zahlen schmilzt damit bereits wieder ab. Investierte Anleger können aber dabeibleiben.
Mit Material von dpa-AFX.