Die Lage bei ThyssenKrupp bleibt nach wie vor schwierig. Nach dem heftigen Rücksetzer im Wochenverlauf kann sich die MDAX-Aktie bislang nicht wieder nachhaltig von der 8-Euro-Marke lösen. Auch eine neue Analystenstudie ist da keine große Hilfe, denn bei Barclays überwiegt die Skepsis.
Grundsätzlich habe sich das Bild bei Stahlaktien zwar aufgehellt, so Analyst Tom Zhang. Allerdings sieht er ThyssenKrupp im Branchenvergleich am kritischsten. Das Problem sei die vergleichsweise große Abhängigkeit von der Autoindustrie und China. Das Kursziel liegt mit 8,80 Euro zwar knapp oberhalb des aktuellen Kursniveaus, dennoch lautet die Einstufung „Underweight“.
Für weitere Kursverluste sorgt die Barclays-Studie zwar nicht mehr. Doch die Aussagen untermauern einmal mehr die Probleme bei ThyssenKrupp. Die Aktie kann im Gegensatz zu den Papieren der Stahl-Pure-Player derzeit nicht von der positiven Entwicklung der Stahlpreise profitieren. Solange es dem Konzern nicht gelingt, den Barmittelabfluss zu stoppen, bleiben die Zweifel am Erfolg des Umbaus bestehen. Hinzu kommen die großen finanziellen Herausforderungen beim Wandel zum klimafreundlichen Stahl.
Mit ThyssenKrupp haben Anleger derzeit wenig Freude. Die Aktie kommt nach wie vor nicht in Fahrt. Anleger machen vor den Zahlen unverändert einen Bogen um den MDAX-Titel.