Nach der virtuellen Hauptversammlung am gestrigen Freitag können sich Anleger erstmals wieder auf eine Dividende bei Thyssenkrupp freuen. 15 Cent je Aktie wird es geben, der langwierige Umbau trägt damit erste Früchte. Derweil steht der nächste Deal des Managements bereits vor dem Abschluss.
Gespräche zwischen Thyssenkrupp und dem japanischen Industriekonzern NSK gibt es schon länger, nun geht eine mögliche Fusion der jeweiligen Fahrzeug-Lenkungsgeschäfte in die entscheidende Phase. In der Vorprüfung hatte sich laut Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz bestätigt, dass beide Sparten eine hohe technologische und regionale Komplementarität aufwiesen.
„Eine mögliche Partnerschaft mit NSK bietet uns eine große Chance, die Voraussetzung dafür zu schaffen, unsere Business Unit Steering zu einem der weltweit führenden Lenkungsanbieter auszubauen“, so Merz am Freitag auf der Hauptversammlung. Aktuell finde die eigentliche Prüfung statt, nach der eine Entscheidung getroffen wird. Ziel sei ein Joint Venture, die Anteilsverhältnisse sind laut Merz noch offen. Thyssenkrupp gehe aber davon aus, angesichts der Umsatzverhältnisse die Mehrheit zu halten.
Eine komplette Fusion der Autogeschäfte von Thyssenkrupp und NSK soll nicht zur Debatte stehen. Dennoch zeigt sich einmal mehr, dass sich der Industriekonzern mehr und mehr von Geschäften außerhalb der Kernkompetenzen trennt. Das ist richtig und dürfte langfristig Wert für Aktionäre schaffen. Wer investiert ist, bleibt angesichts des starken Charts weiter dabei.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp