Stahl bleibt ein schwieriges Geschäft. Die konjunkturelle Krise trifft die zyklische Branche besonders hart. Geld lässt sich auch aufgrund von Überkapazitäten und Billigimporten derzeit kaum verdienen. Hinzu kommt, dass milliardenschwere Investitionen anstehen, um die anspruchsvollen Klimaziele zu erfüllen. ThyssenKrupp bekommt hierzu am Freitag Besuch von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.
Gemeinsam mit Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet besucht Altmaier das Stahlwerk von ThyssenKrupp in Duisburg. Die beiden CDU-Politiker wollen sich über die Pläne von ThyssenKrupp zur klimafreundlichereren Produktion informieren. Der Konzern will Kohle in den Hochöfen peu à peu durch Wasserstoff ersetzen. Mitte der 2020er-Jahre solle eine erste solche Anlage in Betrieb gehen.
Wichtiges Thema
Wasserstoff für die Stahlherstellung gilt als Schlüssel zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Deutschland. Alleine der Standort Duisburg ist laut ThyssenKrupp für zwei Prozent der Emissionen zuständig. Bis 2030 soll der Ausstoß gegenüber 2018 um 30 Prozent sinken.
Der Konzern erhofft sich dafür öffentliche Unterstützung. Im vergangenen Monat hatte die Bundesregierung das „Handlungskonzept Stahl“ verabschiedet, um der Branche zu helfen. Neben Zuschüssen wurden zuletzt auch bereits Gerüchte laut, dass sich der Konzern an den betroffenen Unternehmen beteiligt.
ThyssenKrupp arbeitet mit Hochdruck an Lösungen für sauberen Stahl. Am Wasserstoff führt da wohl kein Weg vorbei. Das Thema ist spannend. Auf die Stahlbranche kommen aber zunächst Milliardeninvestitionen zu. Anleger sollten deshalb weiter abwarten.
Wer auf den Durchbruch der Wasserstoff-Technologie setzen will, sollte auf Pure Player wie Nel, PowerCell Sweden oder ITM Power setzen. Da das Risiko eines Einzelinvestments in die spekulativen Aktien groß ist, empfiehlt sich der E-Wasserstoff Europa Index, in dem zehn Top-Wasserstoff-Aktien gebündelt sind. Eine Übersicht über die Produkte auf den Index finden Sie hier.