Mit einem kräftigen Kursplus hat sich die Aktie von Thyssenkrupp am Dienstag zurückgemeldet. Die Hoffnung auf eine Entspannung der Ukraine-Krise hat dem Zykliker neuen Schwung verliehen. Die Nachrichtenlage rund um das Unternehmen selbst bleibt derweil weitgehend gut.
So wurden am Dienstag mehrere Insiderkäufe gemeldet. Einige Mitglieder des Konzernvorstands haben die jüngste Kursschwäche demnach zum Rücksetzer genutzt. In der Regel ist dies durchaus ein starkes Zeichen, dass sie Vertrauen in die Stärke des eigenen Konzerns haben.
Rückenwind gab es auch von Seiten der Analysten. Grüner Wasserstoff habe für Thyssenkrupp nun eine große strategische Bedeutung, so Dirk Schlamp von der DZ Bank. So sei man mit Nucera als Produzent tätig und gleichzeitig langfristig einer der großen Abnehmer des Wasserstoffs, da dieser zur Dekarbonisierung des Stahls benötigt wird. Sein Kursziel für die Aktie liegt weiter bei 14 Euro, die Einstufung lautet „Kaufen“.
Nachrichten gab es zudem auch aus China. Dort will die Regierung angeblich gegen den heftigen Preisanstieg bei Eisenerz vorgehen. Um die Inflation unter Kontrolle zu halten, soll eine Überhitzung gestoppt werden. Eisenerz gilt als eines der wichtigsten Vorprodukte bei der Stahlherstellung und ist mitverantwortlich auch für die hohen Preise beim Stahl.
Zu Wochenbeginn ist die Aktie von Thyssenkrupp unter den Stoppkurs des AKTIONÄR gerutscht. Angesichts des turbulenten Marktumfelds dürfte es auch in den kommenden Tagen zu starken Ausschlägen in beide Richtungen kommen. Anleger packen die Aktie vorerst auf die Watchlist.