Die Tesla-Aktie springt am heutigen Montag vorbörslich um rund sechs Prozent nach oben und setzt damit die Erholungsrally der vergangenen Woche fort. Grund dafür ist die Nachricht einer wichtigen Partnerschaft in China, die die „Full Self Driving“-Technologie deutlich verbessern dürfte.
Tesla habe sich am Montag mit dem chinesischen Suchmaschinenriesen Baidu darauf geeinigt, Zugang zu Baidus Kartierungslizenz für die Datenerfassung auf Chinas öffentlichen Straßen zu erhalten, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die Vereinbarung nehme eine letzte regulatorische Hürde, damit Teslas "Full-Self-Driving"-Technologie (FSD) in China angeboten werden könne, sagten die Quellen. Als Teil der Vereinbarung werde Baidu Tesla auch sein Navigationssystem auf Fahrspurenebene zur Verfügung stellen, hieß es.
Die Nachricht folgt auf ein Treffen zwischen Firmenchef Elon Musk und dem Ministerpräsident der Volksrepublik China, Li Qiang, am Sonntag, bei dem grünes Licht für FSD ein zentrales Thema war. Infolgedessen hatte der chinesische Automobilverband CAAM bereits am Sonntag die Tesla-Modelle 3 und Y in die Liste der Autos aufgenommen, die für den Selbstfahrmodus zugelassen sind.
Musk hatte auch noch Zeit für ein Treffen mit dem Chef des chinesischen Batterieriesen CATL, Robin Zeng, bevor sein Flugzeug wieder in Richtung USA abhob. Zengs Besuch bei Musk im Hotel wurde von mehreren Personen beobachtet, CATL äußerte sich nicht dazu. Auch Tesla äußerte sich nicht zu dem nicht öffentlich angekündigten Blitzbesuch des Firmenchefs, der nur über Insider und die Flugverfolgungs-App Flight Manager bekannt wurde.
Die Aktie reagierte sehr positiv und liegt derzeit vorbörslich rund 6,5 Prozent im Plus. Hält dieser Kursgewinn an, hätte die Tesla-Aktie erstmals seit Anfang des Jahres wieder den GD50 überwunden, der aktuell bei 175,53 Dollar verläuft.
Die Erschließung des größten Automobilmarktes der Welt für die FSD-Technologie ist nicht nur hinsichtlich des Umsatzes ein gutes Geschäft, sondern auch im Hinblick auf die weitere Entwicklung. Dadurch können noch mehr Daten gesammelt werden, die zur Verbesserung der FSD-Technologie erforderlich sind.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.