Die Aktie von Twitter springt nach Veröffentlichung der Zahlen für das dritte Quartal um elf Prozent nach oben. Nicht nur die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen, der Mikroblogging-Dienst konnte auch wieder ein Nutzerzuwachs verzeichnen. Der Höhepunkt war jedoch die Ankündigung, dass im vierten Quartal ein Profit anstehen könnte.
Twitters Umsätze sanken zwar im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 590 Millionen Dollar – die Analysten erwarteten 587 Millionen Dollar. Die Gewinne je Aktie stiegen dagegen leicht an auf 0,10 Dollar – erwartet wurden 0,06 Dollar.
Die Anzahl der monatlich aktiven Nutzer erhöhte sich auf 330 Millionen – ein Anstieg von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr und vier Millionen mehr als im zweiten Quartal 2017.
Für das vierte Quartal erwartet die Unternehmensführung einen operativen Gewinn von 220 bis 240 Millionen Dollar. Erreicht Twitter das obere Ende dieser Spanne, würde dies bedeuten, dass der Konzern zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte auch nach GAAP Rechnungslegungsstandards profitabel wirtschaftet.
Twitters wirtschaftliche Lage hellt sich im dritten Quartal leicht auf. Anleger sollten jedoch nicht zu euphorisch reagieren, denn ein gutes Quartal löst noch lange keinen langfristigen Trend ab beziehungsweise löst einen solchen aus. Es bleiben zahlreiche Baustellen bestehen, wie beispielsweise die weiterhin sinkenden Werbeeinnahmen.
Twitter fand als potentieller Turnaround-Kandidat den Weg auf die Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Hier heißt es: abwarten und dabeibleiben.