Die Salzgitter-Aktie setzt ihren starken Lauf in dieser Woche auch am Mittwoch ungebremst fort. Mit einem erneut zweistelligen Kursplus klettern die Papiere des Stahlherstellers bereits wieder in Richtung der 12-Euro-Marke. Auch die erstmalige Streichung der Dividende in der Börsengeschichte des SDAX-Konzerns tut der Euphorie keinen Abbruch.
Salzgitter gab am Mittwoch bekannt, dass erstmals seit dem Börsengang 1998 keine Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgeschüttet wird. Aufgrund der Corona-Pandemie erscheine „der ursprüngliche Gewinnverwendungsvorschlag inzwischen nicht mehr angemessen“. Bislang wollte Salzgitter 0,20 Euro je Aktie ausschütten.
Darüber hinaus wurde die Hauptversammlung, die für den 28. Mai geplant war, auf den 8. Juli verschoben. Das Treffen wird dann erstmals rein virtuell stattfinden.
Es kommt nicht überraschend, dass Salzgitter die Dividende senkt. Der Stahlkonzern will an den Investitionen festhalten, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Aufgrund des drohenden dreistelligen Millionen-Euro-Verlusts in diesem Jahr wird das vorhandene Kapital deshalb dringend benötigt. Auch die Börse wertet den Schritt positiv, die Aktie legt weiter zu. Für nachhaltige Entwarnung rund um die Stahlbranche ist es aber weiter zu früh. Die Volatilität dürfte extrem hoch bleiben.
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