Im freundlichen Marktumfeld legt die Aktie von Salzgitter am Freitag besonders stark zu. Die Ursache für den Kursanstieg ist schnell gefunden. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen deutschen Unternehmen aus der zweiten Reihe hat der Stahlkonzern starke Zahlen vermeldet. Besonders erfreulich: Die Prognose wurde angehoben.
Im ersten Quartal erreichte der Vorsteuergewinn bei Salzgitter 95,9 Millionen Euro. Vor allem das Geschäft mit Flachstahl entwickelte sich erfreulich. Der Außenumsatz sank allerdings von 2,4 auf 2,3 Milliarden Euro. Weitere Details werden erst am 15. Mai veröffentlicht.
Nach dem überraschend guten Jahresstart geht der Konzern für 2018 von einem Vorsteuerergebnis zwischen 250 und 300 Millionen Euro aus. Bislang waren 200 bis 250 Millionen Euro angepeilt worden. Der Ausblick steht allerdings noch unter einem gewissen Vorbehalt. Neben Rohstoffkosten, Edelmetallpreis- und Währungskursveränderungen könnten auch die handelspolitischen Entwicklungen die Ergebnisse noch „erheblich beeinflussen“. Vor allem die US-Strafzölle könnten indirekte Auswirkungen haben – wenn etwa Stahl aus Südkorea oder der Türkei in die EU schwemmt.
Starke Entwicklung
Salzgitter meldet erneut starke Zahlen. Im Rahmen des schwachen Marktumfelds ist die Aktie allerdings vor Kurzem unglücklich unter den Stoppkurs bei 40 Euro gefallen. An den mittelfristig guten Aussichten des Konzerns hat sich deshalb aber nichts geändert. Mutige können auf eine Fortsetzung der Erholung spekulieren.