Am Montag hat der Stahlkonzern Salzgitter vorläufige Zahlen gemeldet. Auch wenn der Gewinn wenig überraschend zum Vorjahr deutlich zurückgegangen ist, lagen die Eckdaten über den Erwartungen. Im frühen Handel fällt die Reaktion an der Börse allerdings noch verhalten aus, die Aktie notiert quasi unverändert.
Der Gewinn vor Steuern ist zwar vom außergewöhnlich hohen Vorjahreswert in Höhe von 465 Millionen Euro um etwas mehr als 60 Prozent auf 183 Millionen Euro gefallen. Experten hatten allerdings noch mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet. Die von Bloomberg erfassten Analysten hatten bisher im Schnitt einen Gewinn vor Steuern von etwas mehr als 100 Millionen Euro prognostiziert.
Ein Händler lobte in einer ersten Reaktion die Eckdaten, monierte aber den unveränderten Jahresausblick. So liege die durchschnittliche Analystenschätzung am oberen Ende der Zielspanne.
„Ungeachtet des starken Jahresauftakts halten wir aufgrund des politisch und wirtschaftlich volatilen Umfelds an unserer Umsatz- und Ergebnisprognose vom 27. März fest“, hieß es vom Unternehmen. Demnach peilen die Niedersachsen für 2023 weiterhin einen Vorsteuergewinn zwischen 300 und 400 Millionen Euro an. Details dürfte es am 10. Mai geben. Dann will der SDAX-Konzern detaillierte Zahlen für das erste Quartal vorlegen.
Der Gewinnrückgang ist keine Überraschung. Doch angesichts zuletzt wieder gestiegener Stahlpreise scheint der Einbruch weniger schlimm zu werden als befürchtet. Das ist für die gesamte Branche ein starkes Zeichen. DER AKTIONÄR setzt hier derzeit aber vor allem auf Thyssenkrupp.
Mit Material von dpa-AFX