Die protektionistischen Aktivitäten in den USA hatten die Salzgitter-Aktie in den vergangenen Monaten belastet. Am Dienstag hat der Stahlkonzern aber gezeigt, dass die Strafzölle weniger dramatisch sind als an den Märkten gedacht. Nach einem starken Jahresauftakt wurde die Prognose angehoben.
Im ersten Quartal hat Salzgitter einen Vorsteuergewinn von 77,1 Millionen Euro erzielt. Vor einem Jahr waren es lediglich 3,1 Millionen Euro gewesen. Es ist zudem das höchste Quartalsergebnis seit 2008. Experten hatten lediglich 43 Millionen Euro erwartet. Einen detaillierten Zwischenbericht legt der Konzern am 15. Mai vor.
Dank des guten Ergebnisses zum Jahresauftakt hat Salzgitter zudem die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Vor Steuern wird nun ein Gewinn zwischen 125 und 175 Millionen Euro erwartet. Bislang hatte man lediglich mit 100 bis 150 Millionen Euro kalkuliert. Neben dem guten Start ins Jahr sorgen auch zu erwartende Effekte der eingeleiteten Sparmaßnahmen für die höhere Prognose. Dank deutlich höherer Stahlpreise soll auch die Rendite des eingesetzten Kapitals „spürbar“ über dem Vorjahreswert von 2,7 Prozent liegen.
Stopp beachten
Die Anhebung der Prognose ist ein starkes Zeichen. In Europa herrscht bei den Stahlkonzernen aber nach wie vor Angst, dass die Trump-Politik auf die Preise drückt. Die Aktien der Branche könnten sich deshalb weiter volatil zeigen. Investierte Anleger beachten bei Salzgitter nach wie vor den Stopp bei 29,00 Euro.