Nach den Zahlen kam es bei der Aktie von Salzgitter zum Rücksetzer. Am Mittwoch zeigt sich der Stahlkonzern wieder erholt. Das positive Marktumfeld verleiht der Aktie Schwung. Im Fokus steht derweil vor allem der Ausblick für das laufende Jahr. Die Analysten sind sich uneins, wie die Prognose zu bewerten ist.
Salzgitter peilt für 2017 einen Umsatz von neun Milliarden Euro und ein Vorsteuerergebnis von 100 bis 150 Millionen Euro an. Dies sei wie üblich konservativ, so Analyst Bastian Synagowitz von der Deutschen Bank. Der Vorsteuergewinn habe dagegen über den Erwartungen gelegen, so der Experte. Sein Votum lautet „Buy“ mit Kursziel 42 Euro.
Goldman-Sachs-Analyst Eugene King bezeichnete den Ausblick dagegen als enttäuschend. Die Ergebniskennziffern überzeugten jedoch auch ihn. King bestätigte deshalb die Kaufempfehlung mit Kursziel 45 Euro.
Bären aktiv
Skeptischer zeigt sich Jit Hoong Chan von S&P Global. Wegen der Überkapazitäten würden die Aussichten in der Branche düster bleiben, die Ziele von Salzgitter seien zudem nicht überzeugend. Auch die Resultate sieht der Experte lediglich im Rahmen der Erwartungen. Seine Einstufung lautet „Sell“ mit einem fairen Wert von 33 Euro.
Dabeibleiben
Die Märkte haben von Salzgitter mehr Optimismus erwartet. Doch auch so zeigt sich: Nach schwierigen Jahren hellt sich die Lage am Stahlmarkt auf. Eine Stahlfusion zwischen ThyssenKrupp und Tata würde die Situation weiter entspannen. Einer der Profiteure wäre in diesem Fall Salzgitter. Anleger lassen die Gewinne weiter laufen und setzen auf eine neue Attacke in Richtung Jahreshoch.