Die steigenden Kosten und die Rezessionsangst haben dem Stahlkonzern Salzgitter zuletzt stark zugesetzt. Nun hat das Management aber die Prognose mit der Vorlage der Quartalszahlen bestätigt. Das kommt am Markt gut an, die Aktie setzt die Erholungsrally der vergangenen Tage im frühen Handel fort.
Salzgitter geht angesichts hoher Inflation und steigender Energiepreise insbesondere in Europa von einem sich weiter eintrübendes Umfeld aus. Der erste Ausblick von Finanzvorstand Burkhard Becker auf 2023 fällt daher „verhalten, jedoch nicht pessimistisch aus“. Die Jahresprognose bestätigte der Konzern dank der robusten Entwicklung vor allem in der ersten Jahreshälfte aber.
In den ersten neun Monaten stieg der Außenumsatz von Salzgitter vor allem preisbedingt um 40 Prozent auf rund 9,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis vor Steuern wurde mit 1,15 Milliarden Euro fast verdoppelt. Damit hat der Konzern die Ernte für 2022 so gut wie eingefahren, geht das Management doch weiter von einem Vorsteuergewinn von 1 bis 1,2 Milliarden Euro für dieses Jahr aus. Unter dem Strich verdiente Salzgitter im Zeitraum Januar bis September 946 Millionen Euro – nach 468 Millionen Euro im Vorjahr.
Salzgitter ist als zyklischer Stahlkonzern stark abhängig von der konjunkturellen Entwicklung. Die Hoffnung auf eine Entspannung der Notenbank-Politik hat der Aktie zuletzt Auftrieb gegeben. Doch die Risiken bleiben hoch. Werden die jüngsten Erholungs-Hochs bei knapp 27 Euro überwunden, können risikofreudige Anleger einen Trade riskieren.
Mit Material von dpa-AFX