Die Aktie von Salzgitter hat am Freitag einen Teil ihrer Gewinne vom Donnerstag wieder abgegeben. Grund dafür dürfte ein negativer Analystenkommentar gewesen sein. Auf Wochensicht verbucht das Papier des zweitgrößten deutschen Stahlproduzenten aber trotzdem ein Plus von über drei Prozent und gehört damit zu den Top-Werten im MDAX.
Das Analysehaus Warburg Research hat die Salzgitter-Aktie am Freitag von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft, das Kursziel aber von 35 auf 37 Euro angehoben. Bereits am Donnerstag hatte die Deutsche Bank die Kaufempfehlung für das Papier gestrichen und auf „Hold“ abgestuft. Nach der starken Performance im ersten Quartal vermisse er kurzfristig weitere Kursimpulse, schrieb Analyst Bastian Horowitz zur Begründung.
Bullish hat sich am Freitag dagegen Michael Flitton von der Citigroup geäußert. Der Analyst hat sein „Buy“-Rating mit einem fairen Wert von 36 Euro bestätigt. Zur Begründung hat der Analyst auf die Einleitung eines EU-Verfahrens verwiesen, das in Strafzöllen für bestimmte Stahlimporte gipfeln könnte. Konkret gehe es dabei zwar um kaltgewalzte Flachstahl-Erzeugnisse, die bei den europäischen Unternehmen einen eher geringen Gewinnanteil ausmachten. Allerdings könnten die Anleger dies als einen Schritt hin zu Untersuchungen des viel größeren Marktes für heißgewalzten Stahl interpretieren, so Flitton.
Ereignisreiche Woche
Für Salzgitter ist damit eine ereignisreiche Woche zu Ende gegangen. Am Montag hatte das Unternehmen die beste Quartalsbilanz seit dem zweiten Quartal 2011 vorgelegt und die im April angehobene Ergebnisprognose bestätigt. Am Donnerstag hatte dann die Ankündigung der EU-Kommission für Jubelstimmung in der europäischen Stahlbranche gesorgt und der Salzgitter-Aktie ein Kursplus von über sechs Prozent beschert.
Dabeibleiben!
DER AKTIONÄR bleibt optimistisch, dass es bei Salzgitter weiter bergauf geht. Investierte Anleger bleiben dabei, das Kursziel lautet 40 Euro. Im Derivate-Musterdepot setzt DER AKTIONÄR außerdem mit einem Turbo-Bull auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends.
(mit Material von dpa-AFX)