Mächtig viel Wind: DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass die Nordex-Aktie gut in die Woche gestartet ist. Das Papier profitierte dabei von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Zum Wochenschluss dreht die TecDAX-Aktie noch einmal richtig auf – und profitiert dabei von guten Zahlen des Wettbewerbers Vestas.
Die Deutsche Bank hat die Einschätzung von Nordex Anfang der Woche von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und dabei das Kursziel von 6,00 auf 15 Euro mehr als verdoppelt. Es sei an der Zeit, die Früchte der Restrukturierung zu ernten, so Analyst Alexander Karnick. Für das erste Quartal rechnet der Experte mit einem Umsatzsprung um fünfzig Prozent und einer Marge von rund fünf Prozent. Dies dürfte den Optimismus steigern, dass die Jahresziele für 2014 eines Umsatzes von bis 1,5 Milliarden Euro und einer Ebit-Marge von bis zu 4,5 Prozent übertroffen werden können. Auch die für 2015 gesteckten Unternehmensziele erschienen zu vorsichtig. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte müsse der Windkraftanlagenbauer vermutlich die Prognosen anheben. Karnick sieht für den Marktkonsens beim Gewinn ein Steigerungspotenzial von mindestens zwanzig Prozent. Gleichzeitig sei die Aktie um bis zu fünfzig Prozent niedriger bewertet als die vergleichbarer Unternehmen. Nordex wird die Zahlen zum ersten Quartal am 14. Mai präsentieren.
Die Einschätzung des Branchenprimus hat der Aktie ordentlich Rückenwind gegeben. Der Kurs hat den hartnäckigen Widerstand von 12,20 Euro hinter sich gelassen. Auf dem Weg zur nächsten markanten Haltemarke bei 14,40 Euro wartet im Bereich um 13,19 Euro nur eine kleinere Hürde. Gelingt der Sprung über die 14,40 Euro, würde die Aktie nach einer mehrmonatigen Konsolidierung wieder in ihren Aufwärtstrend zurückkehren.
Das könnte schon sehr bald passieren. Denn zum Wochenschluss nimmt Nordex noch einmal richtig Fahrt auf. Impulsgeber sind die Zahlen des Wettbewerbers Vestas. Der dänische Windkraftanlagenhersteller hat seinen Aufwärtstrend zu Jahresbeginn fortgesetzt. Überraschend hielt sich das Unternehmen im üblicherweise schwachen ersten Quartal in den schwarzen Zahlen. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 2,0 Millionen Euro nach einem Verlust von 151 Millionen Euro vor einem Jahr. Analysten hatten mit einem neuerlichen Fehlbetrag gerechnet. Vestas hatte Ende 2013 den ersten Quartalsgewinn nach neun Verlusten in Serie erzielt. Der Umsatz legte im ersten Quartal um 17 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro zu. An der Börse kam das gut an. Die Vestas-Aktie legte in Kopenhagen zwischenzeitlich bis zu 8,5 Prozent zu und erreichte den höchsten Stand seit August 2010.
DER AKTIONÄR bleibt sowohl für Vestas als auch für Nordex bullish gestimmt. Beide Wind-Aktien sollten in den kommenden Wochen weiter an Wert zulegen.