Deutschland gilt nicht gerade als Vorreiter von wichtigen Trendthemen. Das zeigt das Beispiel der Digitalisierung, die über Jahre schlichtweg verschlafen wurde. Umso erstaunlicher ist es, dass die Politik nun das Thema Wasserstoff in den letzten Monaten regelrecht für sich entdeckt hat. Sogar die Grünen fassen das Thema inzwischen ins Auge, die in der Vergangenheit wenig vom Einsatz des Energieträgers gehalten haben. Daher könnte in Sachen Elektrolyse zur Produktion von grünem Wasserstoff in den kommenden Jahren in Deutschland regelrecht die Post abgehen – Nel könnte unter Umständen einen wichtigen Beitrag dazu leisten.
Politisches Interesse steigt
So treibt inzwischen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Wasserstoff-Thema voran. Bundesweit sollen in 20 Reallaboren neue Wasserstofftechnologien im industriellen Maßstab und in realer Umgebung erprobt werden, heißt es. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat große Pläne.
Wir wollen bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt werden. Wasserstofftechnologien bieten enorme Potenziale für die Energiewende und den Klimaschutz wie auch für neue Arbeitsplätze.
Nel hat einen großen Vorteil, um passende Wasserstoff-Technologien in der Zukunft auch für Deutschland bereitzustellen: die Erfahrung. Seit 1927 tüfteln die Norweger an Elektrolyseuren, die aus Strom (auch aus erneuerbaren Energien) Wasserstoff produzieren können. Eine Schlüsseltechnologie der Zukunft?
Inwiefern Nel von der Wasserstoff-Offensive der Bundesregierung profitieren kann, bleibt abzuwarten. Doch klar ist: Die Politik erkennt endlich das immense Potenzial des Energieträgers. Wer bei der norwegische Wasserstoffperle investiert ist, hält an den Papieren weiter fest. Spekulativ ausgerichtete Neueinsteiger versuchen mit einem Abstauberlimit bei 0,65 Euro zum Zuge zu kommen. Stopp bei 0,50 Euro.