Nachdem am Dienstag bereits der Münchener Versicherer Allianz angekündigt hatte, sich aus Russland zurückzuziehen, meldete sich am frühen Mittwoch auch die Munich Re zu Wort. Der Rückversicherer will kein Kapital mehr in der Region anlegen.
Wegen des Angriffs auf die Ukraine kehrt nun auch die Munich Re Russland den Rücken. Der Münchner DAX-Konzern teilte auf seiner Internetseite mit, dass das Neugeschäft bereits eingestellt sei. Zudem würde der Versicherer bestehende Verträge in Russland und Belarus nicht erneuern. Gleiches gelte für die Kapitalanlagen des Unternehmens in der Region.
Allerdings gibt es auch Ausnahmen von der neuen Regelung: Wenn von der Einstellung des Geschäfts „schützenswerte Personen oder Unternehmen negativ betroffen wären“ und es sanktionsrechtlich zulässig ist, bleiben die Geschäfte des Versicherers in Russland bestehen.
Munich-Re-Chef Joachim Wenning zeigte sich laut Mitteilung erschüttert. „Der Überfall Russlands stellt einen völkerrechtswidrigen Akt dar“, sagte er. Die Munich Re unterstütze ausdrücklich die von der westlichen Wertegemeinschaft auf den Weg gebrachten Sanktionen – „auch in dem Wissen, dass diese auch für unsere Volkswirtschaften nicht folgenlos bleiben.“
Der Rückzug aus Russland hat nur marginale Auswirkungen auf die Munich Re. Langfristanleger setzen weiter auf den Dividendenaristokraten.
Mit Material von dpa-AFX
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