Nach einer kurzen Zwischenkorrektur hat die Aktie von Medigene zum Ende der vergangenen Woche hin noch einmal kräftig Gas gegeben. Auslöser war die Ankündigung des Starts der Phase-II-Studie mit dendritischen Zell-(DC)-Vakzinen. Medigene erklärte, dass in ihrer klinischen Phase-I/II-Studie mit DC-Vakzinen in akuter myeloischer Leukämie (AML) die Behandlung des ersten Patienten für den Phase-II-Teil begonnen hat und dies zu einer Meilensteinzahlung im Wert von rund 3,2 Millionen Euro führt. Die Zahlung wird innerhalb der nächsten fünf Monate von der Medigene AG an die ehemaligen einbringenden Gesellschafter der Medigene Immunotherapies GmbH (vormals Trianta Immunotherapies GmbH) voraussichtlich durch Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital erfolgen. Die Meilensteinzahlung wurde im Rahmen der Akquisition der Trianta im Januar 2014 als Teil des Kaufpreises vereinbart. "Es freut uns, dass wir kurz nach der erfolgreich abgeschlossenen Patientenrekrutierung für den Phase I-Teil unserer DC-Studie und der Empfehlung zur Fortsetzung der Studie durch das Data Safety Monitoring Board den Start der Phase II bekannt geben können. Damit zeigen wir den kontinuierlichen Fortschritt unserer klinischen Programme und die weitere Validierung unserer Immuntherapien“, kommentierte die Vorstandsvorsitzende Prof. Dolores J. Schendel.
Ablauf der Studie
In der klinischen Phase I/II-Studie sollen 20 AML-Patienten behandelt werden, die sich nach einer chemotherapeutischen Behandlung in kompletter Remission befinden, jedoch nicht für eine Stammzelltransplantation geeignet sind, die das Rückfallrisiko minimieren könnte. Die Patienten werden über einen Zeitraum von 50 Wochen mit der DC-Vakzine behandelt, gefolgt von einem Nachbeobachtungszeitraum von einem Jahr beziehungsweise bis zum Fortschreiten der Krankheit. Das primäre Studienziel ist der Nachweis der Machbarkeit und Sicherheit der aktiven Immuntherapie mit dendritischen Zellen von Medigene. Sekundäre Studienziele sind die Induktion einer Tumor-spezifischen Immunantwort, Kontrolle der minimalen Resterkrankung und klinisches Ansprechen/Zeit bis Fortschreiten der Krankheit.
Die Aktie von Medigene kämpft nach wie vor damit, die Hürde bei 8,50 Euro zu überwinden. Nach der jüngsten Korrektur hat das Papier nun wieder Fahrt aufgenommen. Anleger bleiben in jedem Fall investiert.