Die Anleger sind im Kaufrausch. Jede kleine Korrektur nutzen die Börsianer zum Einstieg. Wenn es in diesem Tempo weiter nach oben geht, dann sehen wir noch vor dem Sommer die 12.000. Aber sind Aktien nicht langsam zu teuer? DER AKTIONÄR fragt Max Otte.
„Ich fühle mich derzeit ganz wohl an der Börse“, sagt Otte, Fondsmanager, Vermögensverwalter, Buchautor. „Von einer Blasenbildung, wie sie einige meiner Kollegen schon befürchten, sind wir noch ein gutes Stück entfernt.“ Von einer Blasenbildung, wie sie einige Experten befürchten, sei der Markt noch einiges entfernt. „Von einer Blase beim DAX würde ich erst bei 13.000, eher noch bei 14.000 Punkten sprechen.“
Das Tempo der Rallye macht Otte keine Angst. „Damit habe ich kein Problem. Kursrücksetzer oder Konsolidierungsphasen sind sehr gute Einstiegschancen am Aktienmarkt. Ich halte an meiner Einschätzung fest: Solange es zu keinem geopolitischen Unfall kommt, können wir beim DAX bis zum Jahresende die 12.000 sehen.“ Mit einem geopolitischen Unfall meint Otte zum Beispiel die Situation in der Ukraine. „Wenn die Lage dort eskaliert, wird das den DAX ohne Frage ziemlich belasten.“
Zu Ottes Favoriten zählt derzeit der Ölkonzern Total. „Das Unternehmen verfügt über ein solides Geschäftsmodell und die Dividendenrendite liegt bei fünf Prozent.“ Ein Kauf sei auch Barrick Gold. „Der Goldpreis wird bei den geopolitischen Risiken nicht ewig so tief bleiben.“