LVMH baut sein Portfolio mit einer weiteren starken Marke aus: Nachdem Anfang Januar die Übernahme des Edeljuweliers Tiffany abgeschlossen wurde, steigt jetzt die LVMH-Tochter Moët Hennessy mit 50 Prozent bei der Luxus-Champagnermarke Armand de Brignac des US-Rappers und Milliardärs Jay-Z ein. Zu den Konditionen machte LVMH zunächst keine Angaben. Die Aktie ist weiterhin aussichtsreich.
Jay-Z war 2006 bei der wegen ihres Pik-Ass-Logos als "Ace of Spades" bekannten Marke eingestiegen und hatte sie 2014 dann komplett übernommen. Das Geschäft mit edlem Champagner boomte, trotz hoher Preise von Hunderten Dollar pro Flasche verkaufte Armand de Brignac 2019 rund 500 000 Stück weltweit. Angaben zum Corona-Jahr 2020 machte das Unternehmen jedoch nicht.
Luxusgüterkonzerne setzen seit Jahren schon verstärkt auf Partnerschaften mit Künstlern aus der Hip-Hop-Szene und Kooperationen mit Streetwear-Marken. LVMH hatte auch schon eine Modelinie mit der Sängerin Rihanna gestartet, die in der Pandemie aber vorerst wieder auf Eis gelegt wurde. Jay-Z hat sich längst auch als Geschäftsmann einen Namen gemacht, zuletzt sorgte er etwa durch einen gemeinsamen Bitcoin-Stiftungsfonds mit Twitter-Chef Jack Dorsey für Schlagzeilen.
Die Akquisition von starken Marken und deren erfolgreiche Integration ist im Grunde Teil der DNA des französischen Luxus-Konzerns. Der Deal ist positiv zu bewerten: So kann Armand de Brignac zukünftig das weltweite LVMH-Vertriebsnetz nutzen. Investierte Anleger bleiben weiter dabei und lassen Gewinne laufen. Der Aufwärtstrend der Aktie ist intakt. Kursziel: 600,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)