Die über viele Monate arg gebeutelten Aktionäre von K+S haben derzeit endlich wieder Grund zur Freude. Die Anteilscheine des Kaliproduzenten erholten sich zuletzt kräftig. Nachdem es in dieser Woche bereits einen äußerst bullishen Analystenkommentar gab, folgte nun eine weitere positive Nachricht.
So macht K+S Fortschritte bei der Beilegung eines Konflikts um die Entsorgung von Produktionsabwässern. Die Gemeinde Herleshausen (Werra-Meißner-Kreis) habe als erste Kommune einer hessischen und thüringischen Klägergemeinschaft eine Vereinbarung unterzeichnet. Darin sichere K+S der Gemeinde unter anderem zu, die Versenkung von Salzabwässern in den Untergrund bis Ende 2021 zu beenden, man verständige sich über Entlastung des Flusses Werra sowie ein gemeinsames Naturschutzprojekt. Im Gegenzug will Herleshausen die Klage gegen die Einleitung von Salzabwässer in die Werra für erledigt erklären.
Die Entsorgung von Salzabwässern ist für die Produktion von K+S im hessisch-thüringischen Kalirevier entscheidend. Doch das führt seit Jahrzehnten zu Konflikten mit Naturschützern und Kommunen. Seit ein paar Jahren setzt das Unternehmen auf Verhandlungen. "Wir arbeiten seit drei Jahren im Rahmen unserer Umweltstrategie erfolgreich daran, uns mit Kommunen und Verbänden zu verständigen, die bestehende Genehmigungen für die Versenkung oder die Einleitung in die Werra angefochten haben", sagte K+S-Chef Burkhard Lohr. Weitere Einigungen seien in Vorbereitung. 2017 hatte K+S sich schon mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz BUND und der thüringischen Gemeinde Gerstungen geeinigt.
Es geht weiter aufwärts für K+S. Mutige Anleger können darauf setzen, dass die günstig bewertete Aktie ihre Erholung fortsetzt. Wegen der anhaltend niedrigen Kalipreise sowie der hohen Verschuldung bleibt der MDAX-Titel weiterhin aber ausnahmslos für mutige Anleger geeignet. Diese sollten den Stopp auf 5,80 Euro nachziehen.
Mit Material von dpa-AFX