Nach der extrem starken Entwicklung der Aktie von Microsoft in den vergangenen Jahren gönnt sich das Papier derzeit eine Verschnaufpause. Am Dienstag gehörte die Aktie von Microsoft sogar zu den drei stärksten Verlierern des Tages im Dow Jones. Derweil gibt der US-Konzern beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) aber weiter Gas.
Microsoft will seine KI-Software Copilot stärker zu einem persönlichen Assistenten der Nutzer machen. Copilot wird künftig unter anderem eine Zusammenfassung aktueller Nachrichten vorlesen sowie Unterhaltungen mit Menschen führen können. Eine weitere neue Funktion heißt Copilot Vision und kann Fragen dazu beantworten, was man gerade auf einer Website sieht.
Das funktioniert in einer ersten Phase zunächst nur auf ausgewählten Seiten, wie Microsoft einschränkte. Dabei werden die Daten nicht dauerhaft gespeichert und auch nicht zum Training der KI-Modelle verwendet. Der Konzern war zuletzt für die Sicherheitsmaßnahmen bei einer Funktion für PCs kritisiert worden, die Bildschirmaufnahmen macht, damit Nutzer Dinge schnell wiederfinden können.
Die Copilot-Verbesserungen sind der nächste Schritt von Microsoft in einem KI-Wettlauf mit Google, Apple, dem Facebook-Konzern Meta und mehreren Start-ups.
Der prominente KI-Entwickler Mustafa Suleyman, den in diesem Jahr von Start-up Inflection AI zu Microsoft stieß, skizzierte zur Einführung der neuen Funktionen die Vision eines "KI-Gefährten für jeden", der zum Beispiel automatisch Notizen bei einem Arztbesuch mache, aber auch bei den Planungen für einen Kindergeburtstag helfen könne. Der Weg in diese Zukunft, in der Software die Menschen auch bei komplexen Lebensentscheidungen beraten könne, werde allerdings Jahre dauern.
Microsoft investiert verstärkt in KI, was sich auch in den jüngsten Quartalsberichten widerspiegelt. Die Aktie bleibt einer der Top-Werte in diesem Bereich. Die jüngste Verschnaufpause ist nach der Rally zuvor keineswegs ungewöhnlich. Im 5-Jahresvergleich gewann das Papier mehr als 200 Prozent und gehört damit zu den drei stärksten Titeln im Dow Jones. Die Aussichten bleiben aber stark. Anleger lassen die Gewinne weiter laufen. Diese summieren sich seit der Empfehlung des AKTIONÄR im März 2020 mittlerweile auf 167 Prozent. Der vor genau einem Jahr empfohlene Turbo-Long auf Microsoft mit der WKN MB2ZGX notiert 111 Prozent im Plus. Auch hier gilt: Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.