Die JPMorgan Healthcare Conference nutzte Illumina zum Anlass, neue DNA-Sequenzierungstechnologien zu präsentieren. Genome sollen damit wesentlich effizienter und kostengünstiger entschlüsselt werden. Anleger honorierten die Nachricht nachbörslich mit einem zweistelligen Kursplus.
Im Oktober letzten Jahres mussten Aktionäre des weltweit größten Anbieters von DNA-Sequenzierungstechnologien, Illumina, einen herben Rückschlag verkraften. Eine Gewinnwarnung ließ den Kurs um 25 Prozent einbrechen. Begründet wurde die gesenkte Prognose mit einer geringeren Nachfrage für Sequenzierungsprodukte. Doch dies kann sich dank neuartiger Technologien schlagartig ändern.
Mit „NovaSeq 5000“ und „NovaSeq 6000“ setzt Illumina in Zukunft auf neue DNA-Sequenzierer. Diese können ein Genom bis zu 70 Prozent schneller entschlüsseln als bisher. Bis dato kostete eine Genom-Entschlüsselung rund 1.000 Dollar. Dank der wesentlich effektiveren Technologien kann sich langfristig und sukzessive der Preis von 1.000 auf lediglich 100 Dollar pro menschliches Genom reduzieren.
IBM sorgt für zusätzliche Fantasie
Im Laufe des gestrigen Handelstages gaben Illumina und IBM eine Zusammenarbeit bekannt. Das Computersystem Watson sowie Illuminas TruSight Tumor 170 werden kombiniert, sodass schwerkranken Krebspatienten damit ein passendes Medikament beziehungsweise Präparat verabreicht werden kann.
Ein riesiger Markt: Laut IBM sind 20 Prozent aller Diagnosen in den USA falsch oder unvollständig. Hinzu kommen circa 1,5 Millionen Medikationsfehler – und das pro Jahr. Mit Hilfe des Computersystems lassen sich enorme Mengen von elektronischen Krankenakten auslesen und dadurch maßgeschneiderte Therapien ableiten. Illumina steuert dabei die Sequenzierungstechniken bei.
Kaufsignal aktiv
Mit diesem Newsfeuerwerk setzt Illumina nach dem Schock im Oktober 2016 zur großen Gegenbewegung an. Mutige Anleger mit viel Geduld setzen auf eine Fortsetzung der Kursbewegung und legen sich eine kleine Position ins Depot.