Nach dem starken Anstieg zu Beginn des Jahres scheint der Goldpreis jetzt eine Korrektur einzuleiten. Nach den Abschlägen von Freitag notiert das Edelmetall auch heute wieder im Minus. Das ist gesund sagen die Charttechniker. Freilich, was für den Chart gilt, muss nicht zwangsläufig auch für die Nerven der Anleger gelten.
Eigentlich hatte es schon vor gut einer Woche nach Korrektur beim Goldpreis gerochen. Doch dann kam das Scharmützel auf der Krim dazwischen. Und Gold war plötzlich wieder als sicherer Hafen gefragt. Doch auch dieser Zwischenspurt half dem Goldpreis nicht über den Widerstand bei 1.360 Dollar hinweg. Jetzt legt das Edelmetall den Rückwärtsgang ein. Die Korrektur passt auch saisonell gut ins Bild. Statistisch gesehen ist der März der schlechteste Monat für Edelmetalle.
Wer einen fundamentalen Auslöser für den Kursrückgang sucht, der wird sicher in den Arbeitsmarktdaten von Freitag fündig. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag über den Erwartungen der Analysten. Die Hoffnung, dass das Tapering der US-Notenbank erst einmal ausgesetzt wird, sind damit geschwunden. Spekulanten, die darauf gewettet haben, haben daraufhin an der Rohstoffbörse Comex ihre Long-Positionen wieder glatt gestellt. Der Goldpreis kam unter Druck.
Auch wenn es, wie eingangs schon erwähnt, für die Nerven der Anleger alles andere als gesund ist: Vieles deutet daraufhin, dass der Gold-Preis jetzt die Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie testen könnte. Aus charttechnischer Sicht wäre das kein Beinbruch. Allerdings könnte eine Verschärfung der Krim-Krise dieses Korrektur-Szenario auch schnell wieder zunichte machen. DER AKTIONÄR hält an seiner Long-Empfehlung bei Gold fest.