Die Aktienkurse von Energieriesen wie Royal Dutch Shell, Gazprom oder Total können im heutigen Handel wieder kräftig zulegen. Denn die Ölpreise haben beflügelt von einem schwachen US-Dollar weiter gestiegen. Der Preis für die Nordseesorte Brent war so hoch wie seit über sieben Monaten nicht mehr.
Das US-Öl WTI kletterte zwischenzeitlich über 50 US-Dollar. Experten führen den jüngsten Preisanstieg vor allem auf den geschwächten Dollar seit dem jüngsten US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag zurück, der die Zinserwartungen deutlich gedämpft hat. Ein schwacher Dollar macht das meist in Dollar gehandelte Öl für viele Anleger billiger und stärkt dadurch die Nachfrage.
Regionale Probleme stützten den Preis
Hinzu kämen weiterhin hohe außerplanmäßige Angebotsausfälle, schreibt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. In Nigeria haben in den vergangenen Tagen mehrere Anschläge auf Ölpipelines für Unruhe gesorgt. In Frankreich hatten zuletzt Raffinerien wegen Streiks ihre Produktion einstellen müssen. In den USA wird unterdessen mit einem weiteren Rückgang der Rohölvorräte gerechnet. Neue Daten hierzu stehen am Mittwoch an.
Ausbruch geglückt
Dem Ölpreis ist durch den jüngsten Anstieg nun auch der Sprung über einen hartnäckigen Widerstandsbereich geglückt. Damit hellen sich natürlich die Perspektiven für die ÖL- und Gaskonzerne weiter auf. Konservative Anleger sollten weiter auf Shell und Total setzen. Mutige Anleger mit einem langen Atem können sich auch an die Gazprom-Papiere wagen (Stopp 3,10 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)