Der Gewinn des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) ist weniger stark geschrumpft als befürchtet. Die leichte Erholung im wichtigen US-Dialysemarkt und das weltweite Sparprogramm zeigen damit erste positive Signale. Nach schwachem Handelsbeginn zählt die FMC-Aktie am Mittwoch zu den stärksten Werten im DAX.
Im Jahresvergleich sank das Konzernergebnis 2014 um sechs Prozent auf rund 1,05 Milliarden Dollar. Positiv: Im vierten Quartal war der Gewinn nicht mehr so stark zurückgegangen wie in den Vorquartalen. Zudem legte der Umsatz in den letzten drei Monaten des Jahres noch einmal kräftig zu. Im Gesamtjahr steht bei den Erlösen damit ein Plus von acht Prozent auf gut 15,8 Milliarden Dollar. Mit den Zahlen hat FMC die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Ebenfalls angenehm für Anleger: Nach einer leichten Steigerung der Dividende beträgt die Rendite nun 1,2 Prozent.
Im vergangenen Jahr hatte FMC vor allem auf dem wichtigen US-Markt Probleme. Anfang 2014 waren dort die staatlichen Zuschüsse zu den Dialyse-Behandlungen gekürzt worden. Durch mehrere Zukäufe konnte allerdings dennoch ein sattes Umsatzplus erzielen. 2015 rechnet der Konzern damit, dass der Umsatz um fünf bis sieben Prozent steigt. Der Gewinn soll lediglich um bis zu fünf Prozent zulegen. Mittelfristig zeigt sich FMC allerdings optimistischer und steckt sich höhere Ziele: 2016 sollen die Erlöse um neun bis zwölf Prozent klettern, der Gewinn soll sogar um sportliche 15 bis 20 Prozent wachsen.
Besser als gedacht
Im frühen Handel war die FMC-Aktie noch der schwächste Wert im DAX. Nach einem genaueren Blick auf die Erfolge des Sparprogramms und die Erholung in den USA zeigt sich der Markt allerdings doch positiv überrascht. Die Titel der Fresenius-Tochter haben nun ein neues Allzeithoch erreicht. DER AKTIONÄR bleibt optimistisch, dass die operative Erholung weitergeht und sieht das Kursziel bei 78 Euro. Ein Stopp bei 51 Euro sichert ab.
(Mit Material von dpa-AFX)